Ihr Social Media Profil steht und ist optimiert. Sie haben erste Kontakte geknüpft und interagieren fleißig mit ihnen. Der nächste logische Schritt ist die Erstellung von eigenem Content. Klingt erst mal leicht – doch wo fangen Sie am besten an? Welcher Content passt zu Ihnen, Ihrem Business und vor allem Ihrer Zielgruppe? Wie Sie Ihrem Online-Marketing mit dem passenden Content auf die Sprünge helfen, erfahren Sie in diesem Beitrag sowie der zugehörigen Podcast-Folge.
Was ist eigentlich Content – und was nicht?
Lassen Sie uns im ersten Schritt erst mal die Vokabeln klären. Content ist im Online-Marketing ein fixer Begriff und bedeutet übersetzt einfach „Inhalt“. Gemeint sind also schlicht und ergreifend Informationen, die Ihre Follower in irgendeiner Art und Weise weiterbringen. Content liefert einen Mehrwert und ist damit relevant. Das heißt nicht, dass Sie nur bierernste Fakten posten sollen – auch unterhaltsame Beiträge können Ihre Community weiterbringen. Beispielsweise, wenn Sie eine Situation schildern, die Sie gerade in Ihrem Berufsalltag erlebt haben.
Doch was genau ist jetzt kein Content? Im Grunde genommen alles, was keinen Mehrwert liefert. Werbung fällt darunter – denn Mehrwert bekommen Ihre Follower ja erst dann, wenn Sie beispielsweise Ihr Seminar buchen, welches Sie bewerben. Der Post selbst bringt Sie jedoch keinen Schritt weiter. Ähnliches gilt für die Social-Media-Klassiker wie Fotos vom Mittagessen, dem Spaziergang am Wattenmeer oder Ihrer Katze. Diese Inhalte sind kein Content im klassischen Sinne. Allerdings können Sie Ihrer Community auf diese Weise Einblicke in Ihr Leben geben – sowas macht sympathisch und steigert das Gefühl, das Gegenüber quasi zu „kennen“. Planen Sie daher ruhig ab und an auch mal einen Schnappschuss ein.
Fünf Fragen, die Sie sich bei der Planung Ihres Contents immer stellen sollten
- Passt dieser Inhalt zu meiner Positionierung? Auch wenn es verlockend ist – posten Sie nicht einfach irgendwas, was Ihnen gerade durch den Kopf geht. Ihr Ziel ist es ja schließlich, als Experte für Ihr Thema wahrgenommen zu werden. Daher sollten Sie sich inhaltlich immer darauf beziehen.
- Habe ich die nötige Expertise, um glaubhaft zu sein? Was zeichnet Sie aus? Sorgen Sie dafür, dass Ihre Expertise aus Ihrem Profil deutlich hervorgeht – etwa indem Sie in Ihrem LinkedIn-Profil Ihre Berufserfahrung gewissenhaft ausfüllen, Weiterbildungen dort vermerken und sich Ihre Fähigkeiten dort von anderen Kontakten bestätigen lassen.
- Bedient der Content eine Herausforderung, vor der meine Zielgruppe steht? Ihr Posting kann noch so kreativ sein – das hilft Ihnen nicht, wenn Sie damit ein Bedürfnis adressieren, dass bei Ihren Followern gar nicht existiert oder schon gedeckt ist.
- Passen Sprache und Stil zu meinem sonstigen Auftritt? Versuchen Sie nicht, online jemand anderes zu sein! Besonders authentisch ist Content dann, wenn er Sie als Mensch widerspiegelt, also Ihre Sprache, Ihre Haltung und – bei Bildern – Ihrer CI entspricht.
- Auf welcher Plattform funktioniert dieser Content am besten? Ein- und dasselbe Posting auf verschiedenen Plattformen veröffentlichen? Das spart Zeit, keine Frage. Doch wirklich sinnvoll ist es nur in wenigen Fällen. Nur als Beispiel: Videos funktionieren sehr gut bei Facebook oder Instagram, bei LinkedIn kommen Beiträge mit einem ausführlichen Text und einem Bild als Highlight besser an. Hier gilt die Maxime „probieren geht über studieren“!
Noch ein Tipp zum Schluss: Bleiben Sie dran! Bestimmt sind Sie online auch schon über sogenannte virale Postings gestolpert – also Beiträge, die tausendfach geliked und geteilt wurden. Sowas ist cool, keine Frage. Doch wirklich steuern lässt sich dieser Erfolg nicht. Entscheidend ist, dass Sie nicht enttäuscht sind, wenn Ihre ersten Gehversuche in Sachen Content nur wenige Reaktionen bekommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Social Selling ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren und Glück auf!
Ihre Denise Adomeit