Kürzlich erzählt mir ein Kunde, er hätte einen „Lehrgang“ besucht. Tatsächlich war es ein Online-Seminar mit Informationen zum Thema Überbrückungshilfe – gegeben von einem Rechtsanwalt und einem Steuerberater. Das war sicher professionell, nur eben kein „Lehrgang“. Meine Erfahrung: Ganz viele Leute kommen mit den Fachbegriffen in der Weiterbildung durcheinander. Dieser Beitrag räumt ein wenig auf.
Begriffschaos in der Weiterbildung
Zugegeben: Mit den Begriffen in der Weiterbildung ist das schon ein „ordentliches Durcheinander“, wenn Sie mir dieses Wortspiel erlauben. Da gibt es Schulungen, Lehrgänge, Workshops – und sowohl Referenten als auch Teilnehmer wissen oft nicht, wo sie überhaupt sind.
Entsprechend unlogisch sind oft die Dokumente, die die Leute im Anschluss mit nach Hause nehmen – bei dem einen steht „Zertifikat“, beim anderen „Teilnahmebescheinigung“. Also: Welche Veranstaltungen besuchen wir überhaupt so?
Die Schulung
Bei einer Schulung geht es um die Vermittlung von Wissen, also um „hard facts“. Eine Schulung ist demnach nicht dafür da, zum Beispiel die Motivation zu steigern oder ein Team zusammenzuschweißen. Es kann sein, dass die Gruppe durch die Schulung zusammenwächst, nur ist das nicht die Aufgabe der Veranstaltung. Klassischerweise geht es bei Schulungen um berufliche Themen, die außerdem eng gefasst sind. Zum Beispiel um die Anwendung einer neuen Software, Maschine oder Rechtsvorschrift. Am Ende gibt es in aller Regel eine Bescheinigung über die Teilnahme.
Der Lehrgang
Ein Lehrgang ist eine Lehrveranstaltung, so sagt es der Name. Hier befasst sich eine Gruppe intensiv und praktisch mit einem Thema. Das Ganze ist also weiter gefasst als bei der Schulung. Am Ende steht eine Abschlussprüfung.
Das Training
Im Training geht es darum, die Leistung zu steigern, die Performance. Die Teilnehmer kennen das Thema und haben das Wissen – jetzt geht es darum, dass sie den Umgang damit trainieren. Klassische Beispiele sind Telefontrainings: Alle wissen, was sie da tun und warum sie es tun, jetzt geht es um eine professionelle Umsetzung.
Das Seminar
Bei einem Seminar geht es um die Vermittlung von Wissen wie bei der Schulung – plus die Vertiefung, und das Ganze interaktiv. Der Austausch zwischen Seminarleiter und Teilnehmern ist also viel lebendiger als zwischen Schulungsleiter und Teilnehmern. Am Ende gibt es meistens eine Teilnahmebescheinigung, in vielen Fällen mit einer Bestätigung über einen bestandenen Abschlusstest. Ein Seminar ist in aller Regel eine einmalige Veranstaltung.
Der Kurs
Das Wort „Kurs“ kommt aus dem Lateinischen von „currere“ („laufen“) und läuft also. Er findet nicht nur einmal statt, sondern ist ein Mehrteiler. Klassisch sind Volkshochschulkurse: Über mehrere Wochen hinweg lernen wir jeden Mittwochabend Englisch.
Die Weiterbildung
Bei einer Weiterbildung geht es darum, bereits vorhandene berufliche Vorbildung zu vertiefen oder zu erweitern. Wir haben also eine Qualifikation, beispielsweise als Meister in einem Handwerksberuf, und machen eine Weiterbildung zum Gebäudeenergieberater.
Beispiel: Trainer für Management und Führung
Ein Beispiel für eine qualifizierte Ausbildung finden Sie bei unserer Tochterfirma, der der Deutschen Verkäuferschule: Wir bilden zum Beispiel Trainer für Management und Führung aus. Am Ende steht ein Zertifikatsabschluss. Spannend dabei ist vor allem die Kombination aus herkömmlichen und neuartigen Bildungsinhalten: Ein Beispiel ist der Live-Performance-Teil der Prüfung – da geht es um Handlungskompetenz. Mit dem Zertifikat können Sie als Trainerin oder Trainer wunderbar in die Akquise gehen. Hier erfahren Sie mehr dazu:https://www.verkaeuferschule.de/trainerausbildung/
Ihr Klaus Schwarz