Die Woche sind wieder jede Menge Fragen hereingekommen, die ich in dieser Folge auch gleich beantworten will.
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Frage: Welchen Einfluss wird Homeoffice langfristig auf den Vertrieb haben?
Ich bin fest überzeugt: Es wird eine ganz große Rolle spielen. Diese Frage lässt sich gut mit einer anderen verbinden, nämlich: „Ist Corona der Kick, der die Digitalisierung ins Rollen gebracht hat?“
Wer mich kennt, weiß, dass ich der totale Gegner vom Homeoffice im Vertrieb war. Das liegt schlicht daran, dass ich früher einfach viele Sachen nachgeplappert habe, die ich von meinen Mentoren gehört hatte. Da waren ein paar gute Dinge dabei, die ich auch heute noch genauso halte – aber auch einige, die ich jetzt für absolut überholt halte. „Homeoffice ist der Tod des Verkäufers, denn die Ablenkungen sind groß“, lautete damals die Devise. Heute sieht das ganz anders aus. Vor einiger Zeit, als Anwesenheit bei uns noch ganz groß geschrieben wurde und alles unter zehn Stunden Kindergarten war, erwischte ich um 17 Uhr einen Mitarbeiter dabei, wie er am Handy spielte.
Wie lange Sie im Büro sitzen, hat nichts zu bedeuten
Da wurde mir bewusst: Du kannst zehn Stunden in einer Firma anwesend, aber trotzdem sechs Stunden abwesend sein. Du kannst im Homeoffice vier Stunden konstruktiv arbeiten und sechs Stunden Netflix schauen. Du kannst aber auch acht Stunden hochkonzentriert arbeiten und bist viel effizienter und effektiver. Ich glaube es gibt Tätigkeiten, die Sie gut auch Zuhause machen können: Ein wichtiges Angebot vorbereiten, eine Präsentation für eine Messe, oder, oder, oder. Die entscheidende Frage dabei ist: Sind Sie ein Verkäufer, der selbst eine klare Struktur hat? Der den Fokus kennt? Der diszipliniert und fleißig ist? Können Sie sich im Homeoffice abschotten, um konzentriert zu arbeiten?
Ich glaube, nach diesem extremen Lockdown, den wir hatten, wird Arbeit auch neu definiert. Work und Life verschmelzen, aber wer im Vertrieb das richtige Mindset hat, kann auch im Homeoffice genauso gut arbeiten wie in der Firma. Die, die Gas geben, werden das Zuhause auch genauso tun und die Firma voranbringen.
Die Krise gibt Digitalisierung und Homeoffice den entscheidenden Kick
Und ich glaube auch, dass die Digitalisierung den entscheidenden Kick gegeben hat, dass wir über Digitalisierung noch einmal neu und anders nachdenken dürfen. Viele Geschäftsmodelle können digitalisiert werden. Wir werden mehr Mitarbeiter im Homeoffice haben, nicht nur im Vertrieb, sondern in allen Jobs. Da gibt es viele Möglichkeiten. Ich hoffe, dass das aus Deutschland, dem digitalen Entwicklungsland, dem andere Länder weit voraus sind, ein modernes Land macht. Ein nützliches Beispiel ist die Face Recognition, die wir für Zugangskontrollen, Einkäufe oder Zeiterfassungen nutzen könnten. China ist da ein echter Vorreiter, weshalb ich auch jedes Jahr auf die KI-Reise in dieses Land einlade. Nur dieses Jahr eben nicht, da passt das nicht ganz so gut… Die Digitalisierung wird jetzt eindeutig vorangetrieben und sichert uns so neue Möglichkeiten fürs Remote-Arbeiten. Die Krise hat uns eine riesige Chance gegeben.
Schauen Sie also mal: Wie schaffen Sie es, sich in die richtige Stimmung zu bringen im Homeoffice? Was tun Sie, um die Company, den Vertrieb zu digitalisieren? Mit diesen Fragen schließe ich die Folge ab. Schicken Sie mir gerne weitere Fragen, die Ihnen so durch den Kopf gehen – Antworten darauf gibt’s dann in den nächsten Folgen. Bis dahin wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Motivation!
Glück auf,
Ihr Martin Limbeck