29. November 2021

Produktives Jahresgespräch: 5 Fragen, die Sie ihren Mitarbeitern stellen sollten

Inhaltsverzeichnis

Alle Jahre wieder – Anfang Dezember nähert sich nicht nur Weihnachten mit großen Schritten, sondern auch die Jahresgespräche zwischen Mitarbeitern und Führungskräften. Ein Thema, das vielerorts auf beiden Seiten auf wenig Begeisterung stößt. Viele Mitarbeiter sehen darin eine lästige Pflichtübung, die es vor dem Urlaub noch zu überstehen gilt. Wie geht es Ihnen als Führungskraft damit? Sind Sie vorbereitet – oder arbeiten Sie auch nur eine Liste ab und hoffen, die Gespräche vor der Weihnachtsfeier alle durchzuhaben? Wie es Ihnen gelingt, ein produktives Jahresgespräch zu führen und welche fünf Fragen Sie dazu unbedingt stellen sollten, lesen Sie in diesem Beitrag.

Wie Sie aus dem Pflichtprogramm Jahresgespräch einen echten Austausch machen

Eine Sache muss ich direkt zu Beginn loswerden. Aus meiner Sicht sind solche Termine wichtig, um Ziele festzulegen und darauf einzuwirken, dass sich Mitarbeiter optimal weiterentwickeln können. Allerdings reicht es dafür nicht aus, wenn Sie sich lediglich einmal im Jahr mehr als fünf Minuten für ein Gespräch nehmen. Natürlich ist Ihr Teammitglied dann nervös, ängstlich und aufgeregt – schließlich hat er oder sie keine Ahnung, was auf den Tisch kommen wird und wie Sie reagieren!

Mir ist ein enger Austausch mit meinen Mitarbeitern extrem wichtig. Ich vereinbare daher regelmäßig Gesprächstermine und suche natürlich auch den informellen Austausch an der Kaffeemaschine. Weil ich wissen möchte, wie es läuft, welche akuten Herausforderungen es gibt – und auch, was meine Teammitglieder als Menschen bewegt. Du kannst nicht erwarten, dass sich dir ein Mitarbeiter im Jahresgespräch wirklich öffnet, wenn er das Gefühl hat, dich kaum zu kennen.

Eine gute Führungskraft ist klar und wahr

„Aber wir haben ja fast das komplette Jahr im Homeoffice gearbeitet!“ ist ein Einwand, der dieses Jahr sicher oft fallen wird. Ganz ehrlich: Das ist nur eine faule Ausrede. Auch bei uns wurde dieses Jahr viel remote gearbeitet und inzwischen ist unsere Mannschaft auf zwei Standorte verteilt. Da kannst du schon rein physisch nicht mehr jeden Mitarbeiter jeden Tag sehen. Doch du kannst sie anrufen, zoomen, facetimen und so weiter. Regelmäßiger Kontakt ist keine Frage des Könnens, sondern höchstens des Wollens.

Wer mich kennt weiß, dass ich als Mensch wie auch als Führungskraft klar und wahr bin. Ich nehme kein Blatt vor den Mund – und freue mich, wenn meine Mitarbeiter mit mir genauso umgehen. Daher halte ich auch nichts von diesen pseudomäßigen Schönwetter-Jahresgesprächen, in denen nur Nettigkeiten ausgetauscht und 08/15-Ziele vereinbart werden, die die Interessen und Talente des Mitarbeiters in keiner Weise berücksichtigen. Dann können Sie sich das Ganze auch schenken. In einem Jahresgespräch geht es mir um einen guten, persönlichen Austausch – und dort ist auch Raum für negatives Feedback und Kritik. Nicht, um mein Gegenüber runterzuziehen. Sondern damit er oder sie daran wachsen kann.

5 Fragen für ein produktives Jahresgespräch

Ich arbeite im Jahresgespräch keinen riesigen Fragenkatalog ab, wo ich auf einer Skala von 1 bis 10 Punkte verteile. Stattdessen führe ich lieber ein richtiges Gespräch, in dem mein Mitarbeiter auch einen hohen Redeanteil hat. Dabei stelle ich auf jeden Fall die folgenden Fragen:

  1. „Welche Ziele haben wir vor einem Jahr gemeinsam definiert, was wurde erreicht und was nicht?“
  2. „Was hat dich in diesem Jahr am meisten begeistert? Worauf bist du stolz?“
  3. „Wie möchtest du dich weiterentwickeln? Gibt es eine Aufgabe, die dich besonders reizen würde?“
  4. „Wie willst du dich weiterbilden? Hast du konkrete Seminare im Auge oder möchtest du Vorschläge zu bestimmten Entwicklungsthemen machen?“
  5. „Wie bewertest du unsere Zusammenarbeit? Was wünschst du dir von mir als Führungskraft im kommenden Jahr?“

Offene Fragen statt Bewertungsskala

Diese fünf offenen Fragen helfen Ihnen dabei, tiefere Einblicke zu erhalten – und auf dieser Basis für das neue Jahr Ziele abzustecken, die für Ihren Mitarbeiter motivierend und sinnstiftend sind. Dabei halte ich es übrigens für sehr wichtig, mir auch selbst Feedback abzuholen. Denn jedes Team ist nur so gut wie sein Trainer. Auch ich möchte mich weiterentwickeln. Und das kann ich nur, wenn ich ehrliches Feedback von meinen Leuten bekomme.

Sie haben das Gefühl, dass der Austausch mit Ihren Mitarbeitern bei Ihnen zu kurz kommt? Vielleicht, weil das Tagesgeschäft Ihre ganze Zeit auffrisst und Sie ständig als Feuerlöscher einspringen? Ich unterstütze Sie dabei, diese und weitere Herausforderungen zu lösen – auf Ihrem Weg zum Unternehmergipfel. Mehr dazu erfahren Sie hier: www.gipfelstuermer-mastermind.de

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg für Ihre Jahresgespräche und Glück auf!

Ihr Martin Limbeck

Über Martin Limbeck

Martin Limbeck

Martin Limbeck ist eine unternehmerische Ausnahmepersönlichkeit und steht für ehrlichen Geschäftserfolg und ungeschöntes Feedback auf Augenhöhe: Ehrlich. Direkt. Klar. Ein Kind des Ruhrgebiets. Seine Mission: Unternehmen in digitalen Zeiten zum langfristigen Erfolg zu verhelfen und das Potenzial von Vertriebsteams nachhaltig zu steigern. Vertrieb macht Zukunft!

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