Für viele Unternehmer ist die Sache klar. Selbstverständlich sind sie ein attraktiver Arbeitgeber! Die Frage ist, ob potenzielle Mitarbeiter das genauso sehen. Warum Employer Branding immer wichtiger wird und was Sie konkret tun können, um Ihr Unternehmen ins rechte Licht zu rücken, lesen Sie hier.
Wie „erlebbar“ ist Ihr Unternehmen?
Natürlich ist es immer subjektiv, ob ein Arbeitgeber spitze, mittelmäßig und aus Mitarbeitersicht eine Zumutung ist. Doch als Unternehmer gibt es auch einige Dinge, die Sie selbst beeinflussen können. Wussten Sie, dass im Jahr 2025 500.000 mehr Menschen in Rente gehen als auf den Arbeitsmarkt kommen? Mit anderen Worten: Sie müssen sich ins Zeug legen. Nicht nur, um sich Spitzentalente zu sichern – sondern um überhaupt gute Mitarbeiter zu finden!
Im Zuge der Digitalisierung ist der Arbeitsmarkt deutlich transparenter geworden. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Junge Menschen können sich heute ausführlich über eine Company informieren, bevor sie überhaupt eine Bewerbung verfassen. Umso wichtiger, dass Sie in Ihr Employer Branding investieren und sich entsprechend präsentieren. Und damit meine ich nicht nur eine moderne Website. Viel wichtiger ist meiner Ansicht nach, dass Sie sich „anfassbar“ machen und sich menschlich und nahbar zeigen. Mit Videos, in denen Mitarbeiter und Führungsverantwortliche von ihrer Arbeit erzählen. Mit Fotos vom Team im Unternehmen und bei gemeinsamen Aktivitäten (aktuell nicht, doch das kommt hoffentlich wieder …). In punkto Sichtbarkeit und Verbreitung spielen hier auch die Social Media eine große Rolle.
Employer Branding: Sag mir, wo du stehst
Was ebenfalls zugenommen hat, ist die Bedeutung von Platzierungen in Rankings. Mit ein paar Klicks lässt sich herausfinden, ob Ihr Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber bewertet wird. Was Sie hierbei jedoch bedenken sollten: Auch diese Rankings sind nicht objektiv. Manche Bewertungsplattformen erlauben die Einrichtung eines werbewirksamen Profils nur gegen Geld – was einige Companies nicht gewillt sind, zu investieren. Das gleiche gilt für die Teilnahme an Wettbewerben.
Wir bei der Limbeck Group sind sehr stolz darauf, dass wir uns 2019 die Auszeichnung „Beste Arbeitgeber in NRW“ von Great Place to Work sichern konnten und im Folgejahr das Siegel „Tob Job 2020“ verliehen bekamen. Aus meiner Sicht ist es schon mal ein gutes Zeichen, wenn Unternehmen an einem solchen Wettbewerb teilnehmen. Denn natürlich gibt es dabei auch etwas zu verlieren. Sie rücken Ihre Company ins Licht der Öffentlichkeit – und wer will schon dafür abgestraft werden, wenn es in Sachen Employer Branding eher wenig überzeugend aussieht?
Was Sie allerdings nicht vergessen dürfen: Mit der Anmeldung allein ist es nicht getan. Die Bewerbung kostet nicht nur Geld, sondern vor allem auch Zeit. Zeit, die viele KMU vielleicht nicht haben. Oder es findet sich kein Mitarbeiter, der sich der Aufgabe annehmen will. Die Folge: Viele Global Player fliegen quasi „unter dem Radar“. Selbstverständlich gibt es dort tolle Jobmöglichkeiten inklusive Aufstiegschancen und der Übernahme von eigenverantwortlichen Projekten. Der Haken an der Sache: Viele Bewerber bekommen das gar nicht mit!
Standort ist zu einem entscheidenden Faktor geworden
Ein weiteres Thema, das sich im Zuge der letzten Jahre nochmal enorm verschärft hat, ist die Location von Unternehmen. Unser Office in Wesel ist auf dem platten Land. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur umständlich zu erreichen, die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind mehrere Kilometer entfernt. Für mich hat sich mit diesem Standort ein Lebenstraum erfüllt. Doch das ist nicht für jeden etwas. Gerade junge Menschen zieht es eher in die Großstädte. Oder sie wollen keine langen Pendelzeiten, Umziehen kommt für die meisten ebenfalls nicht in Frage wegen Familie und Freundeskreis. Was wir daraus gelernt haben? Anfang des Jahres haben wir eine zweite Dependance in Dinslaken eröffnet – wesentlich besser erreichbar aus verschiedenen Ecken des Ruhrgebiets und auch Düsseldorf ist fast nebenan.
Employer Branding ist heute Must-have
Aus meiner Sicht bedeutet Employer Branding längst mehr, als sich „nur“ als attraktives, engagiertes Unternehmen in der Öffentlichkeit zu zeigen. Es reicht auch nicht mehr, mit Punkten wie flexibler Arbeitszeitgestaltung, guter Bezahlung, etc. zu argumentieren – das ist für viele junge Menschen inzwischen selbstverständlich. Natürlich sind diese Aspekte dennoch wichtig. Entscheidender ist aus meiner Sicht, zu beweisen, dass in Ihrer Company „Walk your Talk“ gilt. Es bringt nichts, die größten Versprechungen zu machen, wenn sie nicht eingehalten werden. Und wenn sich auf den einschlägigen Bewertungsportalen die Rezensionen von ehemaligen Mitarbeitern häufen, die über den Druck, das schlechte Arbeitsklima und die standardmäßig durchgearbeiteten Nächte schreiben. Employer Branding ist für mich daher vor allem eines – Authentizität. Seien Sie als Arbeitgeber klar, wahr und auf den Punkt. Auch bei uns gilt: What you see is what you get. Schon in unseren Stellenausschreibungen sagen wir daher sehr deutlich, was neue Mitarbeiter bei uns erwartet. Und wir haben aktuell einige Stellen zu besetzen. Schauen Sie mal rein: www.limbeckgroup.com/karriere
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Glück auf!
Ihr Martin Limbeck