Klar versuchst du vor deinem Termin so viele Informationen wie möglich über deine potenziellen Kunden zu bekommen. Du schaust dir die Firmenwebsite an und suchst deine Gesprächspartner in den sozialen Netzwerken, um dir ihr Gesicht einzuprägen und vielleicht ein paar Informationen zu Hobbies etc. herauszubekommen. Doch machst du dir auch Gedanken darüber, was du anziehst? Ich möchte dazu eine kleine Anekdote erzählen. Und zwar geht es um eine Firma, die kanadisches Bullensperma an deutsche Bauern verkauft.
Ich fuhr zum Hauptsitz des Unternehmens, um mich mit den Geschäftsführern zu treffen. Ich traf dort auf adrette, gut gekleidete und witzige Herren, mit denen ich mich auf Anhieb prima verstand. Wir waren voll auf einer Wellenlänge und nach kurzer Zeit schlugen sie ein. Geeinigt hatten wir uns auf zwei Seminartage in einem Hotel auf dem Land bei Würzburg. So weit, so gut. Am Morgen legte ich wie gewohnt meine Arbeitskleidung an: Anzug, Dolzer-Hemd mit passenden Manschettenknöpfen, Maßschuhe, Seidenkrawatte, passendes Einstecktuch. Das volle Programm, für mich aber nichts Ungewöhnliches. Ich stieg dann in meinen 911-Dienstwagen und brauste nach Franken.